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RA Digital - 04/2019

Die Ausbildungszeitschrift von Jura Intensiv.

Jura Intensiv WORKSHOP

Jura Intensiv WORKSHOP WOMEN & CAREER Stärken ausspielen. Women & Career – das exklusive Karriereseminar für Frauen. In unserem Workshop am 24. Mai in Frankfurt können Sie mit einer erfahrenen Rhetoriktrainerin und unseren Anwältinnen Ihre persönlichen Kompetenzen weiterentwickeln. Sie erhalten wertvolle Tipps, wie Sie souverän Ihre beruflichen Ziele erreichen und Ihre Stärken optimal einsetzen. Erhalten Sie außerdem spannende Einblicke in den Alltag unserer Anwältinnen und ihre individuellen Karrierewege. Verbringen Sie gemeinsam mit uns einen abwechslungsreichen Tag inklusive Abendprogramm. Bewerben Sie sich jetzt als fortgeschrittene Studentin der Rechtswissenschaften, Referendarin oder Berufseinsteigerin! Senden Sie uns Ihre Bewerbung bis zum 12. Mai 2019 per E-Mail an recruitment.germany@linklaters.com. Selbstverständlich übernehmen wir Ihre Anreise- und Übernachtungskosten. Mehr Informationen finden Sie unter career.linklaters.de/wac Linklaters LLP / Janina Willmann Recruitment / +49 69 71003 669 recruitment.germany@linklaters.com Inhaltsverzeichnis

RA 04/2019 Editorial EDITORIAL Gib Gas! Liebe Leserinnen und Leser, bekanntlich ist der Tod der große Demokrat. Er trifft jeden, verschont keinen, manche lässt er zappeln, andere holt er plötzlich, niemand lässt er wissen, wann er kommt. Er behandelt alle gleich, gleich schlecht. Dennoch wünscht sich jeder Mensch ein würdiges und wenn möglich schmerzfreies Ableben und zwar vorzugsweise erst nach Erreichen des statistisch dafür vorgesehenen Lebensalters. Dank der Moderne werden immer weniger Menschen verfrüht aus dem Leben gerissen. Die Kindersterblichkeit ist gesunken, Infektionskrankheiten sind zwar nicht besiegt, werden aber in Schach gehalten. Mit modernsten Operationstechniken und ausgeklügelten Therapien steigerten die Mediziner unser aller Lebenserwartung. Wenn Menschen heutzutage einen sowohl spektakulären als auch gemeinhin als sinnlos empfundenen vorzeitigen Exitus erleiden, berichten die Medien. Weil sich bei einem bekannten amerikanischen Verkehrsflugzeug neuerdings der Autopilot und die Menschpiloten nicht mehr verstehen, kann es für Passagiere und Crew im Sturzflug mit Vollgas in den Wüstenboden gehen. Vom geliebten Menschen bleibt den Angehörigen nur ein Dunst, der sich schnell verflüchtigt hat. Öffentliche Wut lösen Todesfälle aus, wenn junge Menschen von Asozialen am Autosteuer getötet werden, die unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln den Straßenverkehr mit jenen Videospielen verwechseln, derer sie sich lieber widmeten als ihren Hausaufgaben. Autofahren können sie also auch nicht. Über den „Ku`damm-Raser-Fall“ haben wir bereits sowohl in der RA 2017, 437 als auch in der RA 2018, 273 berichtet. Die BGH-Entscheidung – RA 2018, 273 – wurde in der Öffentlichkeit vielfach fehlinterpretiert. Die in dieser Ausgabe der RA auf Seite 213 besprochene Entscheidung verdeutlicht, dass der BGH es nicht generell für ausgeschlossen hält, bei solchen Raser-Fällen einen Tötungsvorsatz anzunehmen, auch wenn sich der Raser mit seinem Gasfuß in erheblicher Weise auch selbst gefährdet. Sie ist nicht zuletzt deshalb ein klarer Examenstipp. Jura Intensiv In der letzten Ausgabe der RA haben wir ausführlich das Urteil des OLG Köln zur Anwendung des § 826 BGB i. V. m. § 31 BGB analog im VW-Abgasskandal besprochen. Wie im letzten Editorial angekündigt, gehört zu einem vollständigen Lagebild die sehr ausführlich begründete Entscheidung des OLG Braunschweig zum selben Thema. Die Niedersachsen (Heimat von VW), bei uns dargestellt auf Seite 169 in dieser Ausgabe, sehen die entscheidenden Gesichtspunkte der Problematik anders als die Kölner (Heimat von Ford Europe). Es wäre sträflich leichtsinnig, bei diesem Thema nicht auf dem neuesten Meinungsstand zu sein. Gerade in den mündlichen Prüfungen werden Sie, liebe Leser und Leserinnen, von Praktikern geprüft, denen der VW-Skandal rund um die Schummelsoftware sogar noch mehr ans Herz gewachsen sein dürfte als Ihnen und mir. Wer braucht Feinde, der eine Familie hat? Wer kennt das nicht: Wenn aus enttäuschten Erwartungen Frust und aus Liebe Hass wird, werden alle Mittel aufgeboten. Das gilt für den Spätherbst des Lebens erst recht. Greise, die auf dem Geldsack sitzen, haben mehr Penunzen als sie brauchen. Besonders, wenn sie ihr Geld vom Behalten haben. Nicht selten vermissen sie, was nicht käuflich ist – Liebe, Freundschaft, Zuwendung, Aufmerksamkeit. Wenn der goldene Sarg blinkt, kann ein Testament als Zuckerbrot und Peitsche dienen. In der RA 2018 besprachen wir auf Seite 178 einen erbrechtlichen Fall des LG Essen. Die Erblasserin hatte im Essener Fall den Enkel zum Erben eines © Jura Intensiv Verlags UG & Co. KG Inhaltsverzeichnis

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